Übersicht
"Rezension zu Absolut du"- J. Hachmann
Leserrezension zu „Marlies“ Roman- Sylvias Art
Das Gegenüber im Fixierbad- Michael Matzer
Ein Krimi der Extraklasse- Alfred Büngen
Marlies- Daniela Wegert
Marlies ist wieder da!- Rezension von Alisha Bionda
Rezension einer Leserin zu "Marlies" - M. Wegscheider
Von Normans Spielfeld und Marlies, der Hexe- Michael Matzer
Carpe com- Michael Matzer
Rezension zu „Absolut, Du“
Gedichte Edition Thaleia von KULIMU – Zeitschrift für Kunst&Literatur&Musik
J. Hachmann
"
Leibhaftige Poesie"
Norbert Sternmut gehört ohne Zweifel zu den begabtesten Lyrikern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sein sprachlicher wie inhaltlicher Einfallsreichtum ist schlicht erstaunlich.
Das beweist auch sein Gedichtband „Absolut, Du“. Sternmuts Lyrik berührt den Leser nicht nur, sie rückt ihm buchstäblich auf den Leib.
In seinen Gedichten entfaltet Sternmut einen unübersehbar beziehungsreichen „Hexensabbat“ der Vergänglichkeit, in dem Dinge und Menschen einander erhellend und verdunkelnd, gleichermaßen zu reden beginnen. Wie „Geist“ und „Materie“, so vertauschen auch „Ferne“ und „Nähe“ ihre überkommenen „Selbstverständlichkeiten“ und werden füreinander durchlässig auf eine opake Faktizität hin, die Bestimmbarkeit überhaupt als unvordenkliche Beschränkung „zeigt“.
Das alles geht sicher „Über den Verstand“. Aber darin, dass es Sternmut gelungen ist, „den Austausch/ der Klopfzeichen/ auf die Nullinie“ mit geradezu materieller Intensität zu präsentieren, liegt sicher eines der wesentlichen Verdienste seiner Lyrik, die damit beispielhaft Czeslaw Miloszs These bestätigt, dass man die Möglichkeit der Philosophie in der Wirklichkeit der Lyrik realisiert finden kann.
Jürgen Hachmann