Sternmut Literatur

„Im Fadenkreuz“
Tusche 50 cm X 60 cm

Das Kreuz. Es schweigt
In die Hirnmulde, schweigt
Schwerer die Klage
Brandnah, die Leiber
Im Sog der Geschwüre,
Das Gewächs im Hirn, Ausgedacht
Von bloßer Natur. Die Aschensonne
Am Horizont. Auf den Hügeln der Trauer,
Das Kreuz
An den Ketten, den Raketen,
Es schweigt von den Schlangen, Den Äpfeln, von Sinnen, Der Steinblüte,
Herzlahm und ewig.

 

 

„Verpestung“
Tusche 60cm x 40cm

Worte im Dunkel:
„Asche, Staub. Walderdbeeren & Abfall/Müll & Mord &Totschlag – n“
Schon die Worte in den Staub geschrieben geben den Inhalt vor.
Der Hut trägt das Kreuz am Ende.
Tannenzweige durchziehen ein Bild.
Scheinbar steigt der Rauch aus der Pfeife, die in einem Gesicht steckt.
Einem Gesicht? Der Staub hat bereits die gesamte Fläche eingenommen, auch wenn es noch hellere Flecken gibt. Steigt ein Geist aus dem Rauch?
Links neben den Worten im Dunkel? Ein Geist der Zukunft? Eines Mondes? Eines Lichts?

 

 

Tusche
60cm x 40cm
Tuschezeichnung mit Textpassagen. „Manchmal versuche ich was“
„Aber Wie Bitte“. Das Sein als Versuchsanordnung von Worten, Buchstaben, Versuchen.
Die „Grundlosigkeit“ als Fundament von Versuch oder Irrtum, Spiel oder „Erziehung“.
Wie SM in seinem literarischen Werk mit Worten spielt, setzt er hier Buchstaben und Zeichen, Striche und Punkte über die „Grundlosigkeit“ der Zusammenhänge.
Der philosophische Ansatz (Existenzialismus) erkennbar in einem Versuch über einen Versuch.
„Gründlich grundlos“.
„Elementar“ das Wort „weshalb“

 


„Parkett“
Tusche 60cm x 40cm
Figuren treten aus dem Parkett.
Der Zufall spielt sich auf, treibt seineGeisterfratzen auf das Bild.
Ein Pfeil ins Zentrum des Bildes, eine Figur, die um ihre Kontur zu kämpfen scheint.
Eine Hand, winkend. Augen, die aus dem Boden sehen, Augen des Zufalls, vielleicht des Unbewussten, Unterbewussten

 

 

„Ordnung“
Tusche 50cm x 60cm

Klare Strukturen, ein Dorf in der rechten oberen Ecke – mit Kirche. Ein Dorf in der rechten unteren Ecke.
Dazwischen das Gesicht eines Hundes, eine Hütte, eine Figur, Augen, Pfeile.
Zeichnen ist ordnen.

 

„Der Todesengel“
Aquarell 60cm x 50cm
Signalisierte Gefahr. Der Krieg gibt die Uhrzeit vor. Es ist Fünf vor Zwölf.
Fratzen der Angst, ein Todesengel über der kleinen, blauen Stadt im rechten unteren Bildrand. Raketen steigen auf. Rot liegt eine gefallene Figur unter dem Engel mit den drei Köpfen.

 


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